Friedrich Schüz (∗1874 in Düsseldorf, † 1954 in Tübingen) studierte von 1899 bis 1908 an der Düsseldorfer Kunstakademie. Er setzte sich viele Jahre seines Lebens mit dem Bild „Das Abendmahl“, dem vielleicht berühmtesten Wandgemälde der Welt auseinander. Das von dem Universalgenie Leonardo da Vinci 1498 fertiggestellt Werk befindet sich im Speisesaal dem Mailänder Kloster Santa Maria delle Grazie.
Man muss davon ausgehen, dass dieses Werk für Schüz eine Obsession war. Bereits in früher Zeit bot er dem Prior des Mailänder Klosters eine Restauration des Originalwerkes an. Der junge Deutsche mit unbekanntem Namen wurde kurzerhand wieder weggeschickt.
In den Jahren 1909-1917 fertigt er im Gemeindehaus der evangelischen Kirche in Düren eine Kopie in halber Originalgröße an. Das Werk wurde allerdings am 16.11.1944 zerstört und existiert nicht mehr.
Sein jüngerer Bruder Martin Schüz kam, mehr durch Zufall, im Oktober 1912 als Pfarrer in die junge evangelische Gemeinde nach Haigerloch. Er wirkte dort fast 33 Jahre lang und lenkte die Geschicke der Gemeinde durch unruhige Zeiten. Über diese Verbindung wurde Friedrich Schüz mit Haigerloch bekannt. Als der Zweite Weltkrieg in Deutschland tobte, zog Friedrich Schüz ins evangelische Pfarrhaus in Haigerloch um. Dort lebte er weiter, auch nach dem Tod seines Bruders und Pfarrers Martin, der im August 1945 verstarb.